Integriertes Stadt-Land-Konzept zur Erzeugung von Aktivkohle und Energieträgern aus Restbiomassen
Motivation
Der Bodensee stellt die Wasserversorgung für vier Millionen Menschen sicher. Die im Einzugsgebiet gelegenen Kommunen tragen eine besondere Verantwortung für die Reinigung ihrer Abwässer, wofür häufig importierte Aktivkohle verwendet wird. In CoAct soll diese Aktivkohle nachhaltig und regional aus bislang nicht genutzten Restbiomassen hergestellt werden. Darüber hinaus werden durch das Verfahren auch speicherbare Energieträger erzeugt, was weitere positive Effekte für die nachhaltige Entwicklung der Region verspricht.
Ziele und Vorgehen
Im Projekt sollen Restbiomassen, etwa Pflegeschnitte von Gehölz- und Naturschutzflächen, in Pflanzen- und Aktivkohle umgewandelt und regional verwertet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die notwendigen technischen, ökonomischen, ökologischen und rechtlichen Wissensgrundlagen entwickelt. Akteure, ihre Beziehungen und Interessen werden einbezogen und Entscheidungs- sowie Umsetzungsprozesse durch Stadt und Landkreis gestaltet.
Erwartete Ergebnisse und Transfer
Abschluss des Projektes bildet eine Handlungsempfehlung, die der Bodenseeregion ermöglicht, konkrete Entscheidungen zu treffen und damit die positiven Nachhaltigkeitswirkungen zu realisieren. Darüber hinaus sollen übertragbare Schlussfolgerungen zum CoAct-Verfahren sowie zu Governance-Lösungen eine Nutzung in anderen Regionen ermöglichen.
Projektleitung / Kontakt
M.Sc Hendrik Schwenson Universität Kassel Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe Tel.: +49(0)5542 981262 E-Mail: h.schwenson@uni-kassel.de
CoAct - Partner
Bodenseekreis
Bodensee-Stiftung
ifeu – Institut für Energieund Umweltforschung Heidelberg
IfLS – Institut für Ländliche Strukturforschung
Krieg & Fischer GmbH
Pyreg GmbH
Stadt Friedrichshafen
Deutscher Verein des Gasund Wasserfachs e. V.
Technologiezentrum Wasser TZW
CoAct - Veröffentlichungen für die Praxis
Online-Handbuch:
Regionale Aktivkohle –ökonomische und organisatorische Faktoren für eine erfolgreiche Herstellung - PDF hier
Restbiomassen zu Aktivkohle aufwerten - Lokale Potenziale identifizieren und testen - PDF hier
CoAct - Publikationen
Forschungsprojekt CoAct (2022): Integriertes Stadt-Land-Konzept zur Erzeugung von Aktivkohle und Energieträgern aus Restbiomassen - Kurzbericht zum Abschluss der Forschungs- und Entwicklungsphase - Nachhaltigkeitswirkungen und Umsetzungsperspektiven des CoAct-Verfahrens. - Download hier.
Projekttitel CoAct – Integriertes Stadt-Land-Konzept zur Erzeugung von Aktivkohle und Energieträgern aus Restbiomassen
Laufzeit: 01.07.2018 – 30.06.2023
Förderkennzeichen: 033L206
Fördervolumen: 2.005.209 €
Stand Oktober 2018
Events
Mittwoch, 6. September 2023
BMWSB Konferenz: Es dreht sich weiter! Systemische Kreislaufwirtschaft als Treiber ländlicher Entwicklung
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) lädt Sie herzlich ein zur Konferenz:
"Es dreht sich weiter! Systemische Kreislaufwirtschaft als Treiber ländlicher Entwicklung"
Wie gelingt zirkuläres Wirtschaften in der Region? Wie können ländliche Regionen von einer systemischen Kreislaufwirtschaft profitieren? Welche Rolle spielen Politik und Verwaltung?
Um diese und weitere Fragen wird sich die Konferenz drehen. Ziel ist es, mit Ihnen die Ergebnisse des Forschungsvorhabens „Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung in Deutschland und Europa“ zu diskutieren und einen fachübergreifenden Austausch zum Thema anzustoßen.
Die Konferenz richtet sich insbesondere an kommunale und regionale Akteur:innen aus ländlichen Regionen, aber auch an Vertreter:innen aus Wissenschaft und Unternehmen, die mehr über Kreislaufwirtschaft als integriertes Entwicklungsziel ländlicher Räume erfahren möchten. Ob Vorreiter:in oder Neueinsteiger:in in die Thematik spielt dabei keine Rolle.
Ort: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Ernst-Reuter-Haus, Berlin
Mittwoch, 14. Juni 2023
Tag der Regionen - Bundeskongress 2023
Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, eröffnet am 14.06.2023 den dreitägigen Bundeskongress „Tag der Regionen“ in Cottbus. Das neue Veranstaltungsformat soll die öffentliche Wahrnehmung der Raumordnungs- und Regionalpolitik stärken und die Vernetzung von Regionen fördern.
Der 1. Bundeskongress widmet sich dem Thema „Die Welt im Wandel - So gelingt die Transformation in der Region“. Den Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis wird ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und Diskussionsrunden in verschiedenen Themenarenen geboten. Darüber hinaus sind weitere Formate zum Austausch und zur Vernetzung geplant. Darunter etwa ein Marktplatz für Projekte und Initiativen sowie spannende Exkursionen im Raum Cottbus und im Lausitzer Revier.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Webpage des BMWSB.
Die Statuskonferenz 2023 hat eine besondere Bedeutung für die Vermittlung der Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre in die Fachöffentlichkeit, da die Laufzeit der Vorhaben des ersten Stichtages bereits endet. Die Statuskonferenz wendet sich deshalb an eine breite Fachöffentlichkeit auf Bundes- und Landesebenen sowie aus Regionen und Kommunen und stellt die Präsentation und Würdigung der Ergebnisse der zwölf Verbundvorhaben des ersten Stichtages in den Mittelpunkt. Aber natürlich werden auch die „jüngeren“ Vorhaben vorgestellt und diskutiert und auch der intensiven Vernetzung der Verbundvorhaben untereinander wird wieder ausreichend Raum gegeben.
6. Jahrestagung RENN.mitte "Nachhaltiges Bauen und Wohnen"
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat das Jahr 2023 unter das Motto „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ gestellt. Die RENN.mitte-Jahrestagung greift dieses Thema auf und richtet den Fokus auf verschiedene Aspekte sozialer und ökologischer Gerechtigkeit.
Neben gutem Wohnen in Stadt und Land werden auch Themen wie Flächeninanspruchnahme, zirkuläres Bauen und Nachhaltige Vergabe im Bauwesen diskutiert.
Die zweitägige Veranstaltung richtet sich an Vertreter:innen aus Kommunen, Politik, Stadt- und Regionalplanung, Bau- und Wohnungsunternehmen, Gewerkschaften, Mieterbünden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen, Wissenschaft und an weitere Interessierte. Neben dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung wird eine Zusammenstellung inhaltlicher Positionen zu den Tagungsergebnissen gehören. Diese bringen wir in die Fortschreibung der Landesnachhaltigkeitsstrategien der Bundesländer in der Region RENN.mitte sowie der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ein.
Mehr informationen finden Sie auf der RENN Webpage.
In Workshop-Teil 2: „Landwirtschaft als Schlüssel für nachhaltige Landnutzung“ rückt die Sicherung wertvoller landwirtschaftlicher Flächen, insbesondere über die regionale Wertschöpfung, in den Fokus. Dabei soll erarbeitet werden, welche Indikatoren in Kommunen zurate gezogen werden können, um landwirtschaftlich genutzte, fruchtbare Böden zu erhalten und die Wertschöpfung von den Flächen in regionale Strukturen zu übersetzen und zu etablieren. Durch den gemeinsamen Austausch sollen anhand der vorliegenden Indikatoren zum Thema Landwirtschaft konkrete Handlungsschwerpunkte identifiziert und mit möglichen Maßnahmen und Instrumenten unterlegt werden.
Unter dem Titel: „Aus Stadt und Land wird Plus – aktuellen Herausforderungen in Stadt und Land gemeinsam begegnen“ veröffentlichen DStGB und UBA gemeinsam mit den Stadt-Land-Plus-Verbundvorhaben, die 2018 begannen, eine Dokumentation.
Auf einem Workshop am 22. November 2023 diskutierten Vertreter:innen der Stadt-Land-Plus-Verbundvorhaben rechtliche Hürden für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen in den Themenfeldern Ressourcenschutz und -kreisläufe, Raumordnung und Baurecht, Datenverfügbarkeit/Datenschutz, Vergaberecht und Fördersystematik für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen.
Im Rahmen des ANK (Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz) sind zwei Ausschreibungen zu Klimaanpassung veröffentlicht worden. Ziel der ersten Ausschreibung ist die Ermittlung von Potenzialen von naturbasierten Klimaschutz und in Synergie mit Klimaanpassung. Die zweite Ausschreibung zielt auf die Umsetzung von kommunalen Klimaanpassungsmaßnahmen.
Die Stadt-Land-Plus-Projekte waren am 6. & 7. September 2023 eingeladen, sich bei der Konferenz des „Region gestalten“-Forschungsvorhabens „Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung in Deutschland und Europa “ zu vernetzen und auszutauschen.
Die Stadt-Land-Plus-Webpage wird stetig weiterentwickelt. Seit ein paar Wochen gibt es nun eine Seite mit Medientipps. Weitere Änderungen sind geplant.