Mechanismen für stadtregionale Entwicklungsprozesse ausbilden
Die etablierten Regulierungs- und Steuerungsgrundsätze – seien sie formalisiert oder soziale Normen im Alltag – fokussieren häufig auf einen abstrakten administrativen Raum, der die stadt-regionalen Beziehungen unzureichend würdigt und einbindet. Neue Instrumente, Anreize und Steuerungsansätze gilt es für nachhaltige Stadt-Land-Partnerschaften zu erproben und zu implementieren.
Dabei hat Stadt-Land-Zusammenarbeit ganz wesentlich zur Entwicklung von Regional-Governance-Strukturen beigetragen, da sie regelmäßig vorgegebene administrative Grenzen und Strukturen überwinden muss. Dies gilt in besonderem Maße, wenn auch Akteure der Wirtschaft eingebunden werden. Zusätzlich wird regionales Handeln durch den institutionellen Rahmen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene geprägt, weshalb überörtliche und ressortübergreifende Perspektiven in der Debatte einzubinden sind.
Die Innovation und Fortentwicklung solcher Strukturen ist ohne entsprechende Vorerfahrung oftmals sehr zeitaufwändig. Dabei kann ein Erfahrungsaustausch sowohl zu den methodischen Ansätzen wie auch zu den transdisziplinären Herausforderungen und Herangehensweisen sehr hilfreich sein. Es wird erwartet, dass diese Fragestellung in mehreren Projekten relevant wird.
Die Statuskonferenz 2024 hat eine besondere Bedeutung für die Vermittlung der Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre in die Fachöffentlichkeit, da auch die Laufzeit der Vorhaben des zweiten Stichtages endet. Die Veranstaltung wendet sich deshalb an eine breite Fachöffentlichkeit auf Bundes- und Landesebene sowie aus Regionen und Kommunen und stellt die Präsentation von Ergebnissen aus der Fördermaßnahme in den Mittelpunkt. Aber natürlich wird auch der intensiven Vernetzung der Verbundvorhaben untereinander wieder ausreichend Raum gegeben.
Ort: silent green in Berlin (Gerichtstraße 35, 13347 Berlin)
Regionale Resilienz wird als Fähigkeit eines regionalen Systems und seiner Bevölkerung verstanden, einschneidenden und schockartigen Ereignissen widerstandsfähig zu begegnen. Dies kann bedeuten, dass die Auswirkungen des Ereignisses vermieden oder abgepuffert werden können oder auch, dass sich die Regionen mithilfe flexibler und leistungsfähiger Organisationsstrukturen gemäß der Leitvorstellung einer nachhaltigen Regionalentwicklung schnell erholen, anpassen und/oder gestärkt aus Krisen hervorgehen können.
Fachkonferenz 2024 „Innovative Kommunen und Regionen - Konzepte, Arbeitshilfen und Werkzeuge
Ziel der Fachkonferenz 2024 ist es, die Erkenntnisse und Erfahrungen aus mehrjähriger gemeinsamer Forschung, Entwicklung und Umsetzung in den Fördermaßnahmen „Kommunen innovativ“ und „REGION.innovativ – Kreislaufwirtschaft“ einer breiten kommunalen Öffentlichkeit vorzustellen und zu diskutieren. Das Programm hat deshalb immer wieder die Sicht der kommunalen Praxis im Fokus.
Als Keyspeaker wurde Prof. Dr. Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal und Marion Lück, Bürgermeisterin der Stadt Wermelskirchen gewonnen. Neun thematische Panels spiegeln die inhaltliche Breite der beiden Fördermaßnahmen wider und werden durch kommunale Beteiligte kommentiert. Die kommunalen Spitzenverbände werden in einer Schlussrunde eingebunden. Zudem erwartete Sie Zeit für Gespräche und attraktive Exkursionen, die exklusive Einblicke in spannende Projekte und Aktivitäten der Stadt Wuppertal ermöglichen.
Ort: Alten Papierfabrik (Friedrich-Ebert-Straße 130, 42117 Wuppertal).
Mittwoch, 10. April 2024
Konferenz "Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft"
Mit der Konferenz "Reallabore - ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft" soll der Diskurs zur Reallabor-Forschung und -Praxis fortgesetzt werden. Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft braucht Kreativität, Mut und Offenheit zum Verlassen routinierter Pfade. Wo und wie können Reallabore ExperimentierRäume für das Entwerfen und Erproben von Zukunftsideen schaffen, die den Wandel zu nachhaltigen Städten und Nachbarschaften, Dörfern und Landschaften sowie Meeren und Flüssen befördern? Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren. Sie dient dem Dialog zwischen Forscher*innen und Praxisakteur*innen, Transformateuren und Stadt- und Regionalentwickler*innen und ermöglicht einen Austausch zu den Perspektiven und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Die Konferenz schafft einen Dialograum, um sich insbesondere mit der Verortung und den Raumbezügen von Reallaboren, ihrer systematischen Dokumentation und dem Wissenstransfer sowie der Verankerung von Reallaboren als Forschungs- und Governance-Ansatz auseinanderzusetzen. Sie möchte eine Einladung sein, um gemeinsam zu reflektieren und Erkenntnisse zusammenzuführen, und zugleich durch Reallabore neue Partnerschaften zu etablieren und den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.
Abstracts können bis zum 10.12.2023 eingreicht werden.
Weitere Informationen und einen Call for Abstracts finden Sie auf der IRÖ Webpage.
Mit dem neuen Bundeswettbewerb „Zukunft Region“ erweitert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sein Förderangebot im Bereich der regionalen Strukturpolitik. Der Bundeswettbewerb zielt auf eine Stärkung der Wirtschaftskraft strukturschwacher Regionen in Deutschland, die eine wichtige Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse im Bundesgebiet sind: Eine starke und resiliente, nachhaltige regionale Wirtschaft bietet den Menschen gute Einkommensmöglichkeiten, attraktive Arbeitsplätze, eine intakte Umwelt und eine damit verbundene höhere Lebensqualität.
In einer Veranstaltungsreihe beschäftigte sich das SUSTIL-Projekt im Landkreis Lüneburg mit verschiedenen Aspekten der Innenentwicklung im ländlichen Raum und nachhaltigen Lösungen für Flächenkonflikte.
Unter dem Titel: „Aus Stadt und Land wird Plus – aktuellen Herausforderungen in Stadt und Land gemeinsam begegnen“ veröffentlichen DStGB und UBA gemeinsam mit den Stadt-Land-Plus-Verbundvorhaben, die 2018 begannen, eine Dokumentation.
Im Policy Brief geht das KOPOS-Konsortium mit fünf zentralen Empfehlungen an die Öffentlichkeit. Die Autor:innen stellen verschiedene Ansatzpunkte vor, um landwirtschaftliche Flächen ggb. anderen Nutzungsansprüchen zu sichern.
Auf einem Workshop am 22. November 2023 diskutierten Vertreter:innen der Stadt-Land-Plus-Verbundvorhaben rechtliche Hürden für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen in den Themenfeldern Ressourcenschutz und -kreisläufe, Raumordnung und Baurecht, Datenverfügbarkeit/Datenschutz, Vergaberecht und Fördersystematik für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen.
Workshop: Governance – Mechanismen für stadtregionale Entwicklungsprozesse
Der ursprünglich für den 22. April 2020 in Hamburg geplante Workshop "Governance – Mechanismen für stadtregionale Entwicklungsprozesse“ findet aufgrund der Corona-Pandemie als digitaler Workshop am 19. Mai 2020 statt. Das vorläufige – zeitlich im Hinblick auf die Bedingungen einer Videokonferenz – gestraffte Programm finden Sie hier: Download Programm als PDF.
Ziel des Workshops in 2020 ist der vertiefte Know-How-Austausch zur Ausbildung und Fortentwicklung von Regional-Governance-Strukturen. Als Input für die Diskussionen haben wir auch externe Beispiele und Referenten eingeladen. Hintergrundinformationen finden Sie hier.
Trapp, J. H., Riechel, R., Barthel, C., Zeiss, C., Gräbner, M., Walther, J., Rechlin, A. (2024):Transformation regionaler Infrastrukturen für einen sozial-ökologischen Strukturwandel | Hrsg.: Umweltbundesamt |- online hier
Preuß, T., Bock, S., Böhnke, R., Reichel, D., Fahrenkrug, K., Götze, G., Melzer, M., Blecken, L., Johncock, Gutsche, J.-M. (2024): Zwischenbericht Bund/ Länder-Dialog Fläche – ein Zwischenfazit | Hrsg.: Umweltbundesamt | - online hier
Deutschen Städte- und Gemeindebund und Umweltbundesamt (2024): Dokumentation Nr. 174 Aus Stadt und Land wird Plus – aktuellen Herausforderungen in Stadt und Land gemeinsam begegnen - online hier
Rat für Nachhaltige Entwicklung Geschäftsstelle (2024): Starke Kommunen oder schwache Transformation - Elf Thesen zur Finanzierung der nachhaltigen Entwicklung vor Ort aus dem Dialog Nachhaltige Stadt - online hier