Neue Kooperationen für eine nachhaltige Landnutzung und Nahrungsversorgung in Stadt und Land
Motivation
Regionale Nahrungsversorgung war lange ein wichtiger Bestandteil der Beziehungen zwischen Stadt und Land. Durch die Globalisierung der Agrarsysteme werden Städte jedoch kaum noch aus dem Umland ernährt. Eine stärkere Wiederanbindung kann einen Beitrag zur regionalen Nachhaltigkeitstransformation leisten und umweltfreundlichere, resiliente Versorgungsstrukturen aufbauen.
Ziele und Vorgehen
Für die Re-Regionalisierung der Agrar- und Ernährungssysteme untersucht KOPOS die Rolle von Kooperations- und Poolingmodellen. Diese können die gemeinsame Nutzung von Ressourcen erleichtern, wie z.B. von Produktionsmitteln, Dienstleistungen, Flächen, Kapital und Netzwerkstrukturen. Die Projektregion Berlin-Brandenburg befasst sich mit dem Zugang zu Flächen und ihrer Sicherung für eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung. In der Region Freiburg arbeiten Projektpartner*innen an der Weiterentwicklung kurzer Wertschöpfungsketten.
Erwartete Ergebnisse und Transfer
Aufbauend auf den Erkenntnissen in den Pilotprojekten werden Indikatoren und Strategien entwickelt, um Kooperationsansätze für eine nachhaltige Landnutzung und regionale Nahrungsversorgung vor Ort zu stärken. Zudem werden Handlungsempfehlungen für die Übertragung auf andere Regionen bereitgestellt.
Projektleitung / Kontakt
Dr. Annette Piorr, Sebastian Rogga Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V Eberswalder Str. 84 15374 Müncheberg Tel.: +49 33432 222 E-Mail: apiorr@zalf.de, rogga@zalf.de
Projekttitel KOPOS - Neue Kooperations- und Poolingmodelle für nachhaltige Landnutzung und Nahrungsversorgung im Stadt-Land-Verbund
Laufzeit: 01.02.2020 – 31.01.2023
Förderkennzeichen: 033L221
Fördervolumen: 2.277.210 €
Events
Freitag, 22. Juli 2022
AgriKultur Festival 2022
Das AgriKultur Festival in Freiburg i.B. bietet vom 22-24 Juli 2022 Infoveranstaltungen, Kulturprogramm und regional-ökologische Gaumenfreunden an. Denn Landwirtschaft & Ernährung sind Teil der Kultur! Stadt und Land kommen zusammen, um die Ernährungswende voranzubringen. Auch Stadt-Land-Plus ist vertreten und behandelt in einem eigenen Panel Wege und Strategien, wie sich Stadtregionen stärker lokal versorgen wollen.
Ort: Freiburg i.B.
Freitag, 19. Februar 2021
Austausch im Cluster "Regionale Produkte"
Im Fokus des Austausches auf Projektleitungsebene standen das gegenseitige Update zu Projektvortschritten und die Diskussion von Vernetzungsformaten im Cluster "Regionale Produkte".
Der Kongress STADTLANDBIO findet jährlich während der BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel statt. Die Veranstaltung bietet Informationsaustausch, Wissenstransfer und Praxisbeispiele aus der Bio-Branche für kommunale Entscheider, Mandatsträger und Verwaltungsfachleute aus Deutschland. 2021 beteiligten sich Partner*innen der Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus aktiv am Programm.
Die Status-Konferenz fand 2020 mit über 200 Teilnehmer*innen wegen der COVID-19 bedingten Einschränkungen als Web-Meeting statt. In ihrer Keynote fragte Marta Doehler-Behzadi "Brauchen wir eine neue Perspektive auf Stadt-Land?". In fünf Arbeitssessions tauschten sich die Verbundvorhaben entsprechend ihrer Schwerpunkte aus.
Der Workshop für die Stadt-Land-Plus Cluster „Regionale Stoffkreisläufe“ und „Regionale Produkte“ unterstützte die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zum Thema „Nachhaltigkeit und Leit-Indikatoren“.
In der vierteiligen Podcast-Reihe „Ernährungswende – Regional Gedacht“ berichten KOPOS Expert*innen und andere Akteure des Ernährungssystems von guten Ansätzen für eine Ernährungswende, bestehenden best-practices und aktuellen KOPOS Aktivitäten.
Im Rahmen des KOPOS Handlungsfelds „Flächensicherung & Zugang zu Land“ wurden die Chancen und Risiken sowie Stärken und Schwächen in Bezug auf den Zugang und der Sicherung von landwirtschaftlichen Flächen in der Region Berlin-Brandenburg identifiziert.
"Warum regionale Lebensmittel?" ist die erste Frage, der in der neuen Podcast-Serie "Knowledge for Future" zusammen mit Expert*innen aus dem KOPOS Projekt nachgegangen wird.
Ein Team um Professor Thomas Weith wurde für die Publikation „Sustainable Land Management in a European Context“ mit dem Gerd-Albers-Award ausgezeichnet.
Um Transformationsimpulse in regionalen Agri-Food-Systemen anzustoßen, braucht es eine Bestandsaufnahme regionaler Rahmenbedingungen. Eine solche Situationsanalyse hat das KOPOS-Team nun für die Region Freiburg vorgelegt.