Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse fördern – Attraktive Regionen gestalten
Das im Grundgesetz verankerte Postulat der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist zentraler Leitgedanke der Raumentwicklung und des Ausgleichs zwischen Stadt und Land. Er schließt die Debatten über Gerechtigkeit und Werte ein und muss zwingend von allen Projekten der Fördermaßnahme mitgedacht werden.
Eine Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land muss auf einen „Ausgleich räumlicher und struktureller Ungleichgewichte“ (§2 Abs. 2 ROG) nicht nur zwischen sondern auch innerhalb von Regionen hinwirken – u.a. im Rahmen von Ausgleichsmechanismen. Dabei muss die strategische Zielsetzung nicht abstrakt bleiben, sondern im Kontext konkreter Maßnahmen zielführend diskutiert werden.
Stadt-Land-Beziehungen sind kein Nullsummenspiel - sie lassen sich erfolgreich gestalten, wenn alle Beteiligten plausibel einen Nutzen daraus ziehen. Das Credo muss immer lauten: Gemeinsam stärker, nachhaltiger, innovativer, effektiver und sozialer. Dies kann gerade bei spezifischen, komplexen Fragestellungen leicht ins Hintertreffen geraten. Geeignete Bewertungskriterien für das Maß der Gleichwertigkeit sowie für gerechtes und verträgliches, nachhaltiges Wachstum sind zu vereinbaren.
Events
Dienstag, 12. September 2023
16. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik „Zukunftswerkstatt StadtLand - Wege zu einem neuen Miteinander!“
Auf dem Kongress werden aktuelle Ansätze und Strategien der Stadtentwicklungspolitik diskutiert und Ideen für eine nachhaltige, integrierte Entwicklung von städtischen und ländlichen Räumen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene entwickelt.
Der Bundeskongress knüpft thematisch an die IBA Thüringen 2023 an und greift die vielfältigen Verbindungen von Stadt und Land sowie die großen Transformationsaufgaben Klimawandel, Wohnen, soziale Teilhabe, Energie- und Mobilitätswende auf.
Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit auf der Veranstaltungswebpage bekannt gegeben.
Ort: Volkshaus Jena
Sonntag, 10. September 2023
„Die Rolle von Bildung und Beratung im Transformationsprozess der Landwirtschaft – im Kontext von Klimawandel, Ernährungssicherung und gesellschaftlichen Anforderungen“
Die Netzwerke Internationale Akademie für ländliche Beratung (IALB), European Forum for Agricultural and Rural Advisory Services (EUFRAS) und South Eastern Europe Advisory Service Network (SEASN) sowie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) richten die internationale Arbeitstagung für Bildungs- und Beratungsakteur:innen des ländlichen Raums, des Agrar- und Umweltsektors, einschließlich der Haus-und Ernährungswirtschaft, aus.
Informationen zum Programm, sowie die Anmeldung zur Tagung und zur Postersession finden Sie hier.
Auch im Herbst findet wieder der Greifswalder Regional- und Wochenmarkt statt. Angedockt an den regulären Wochenmarkt bieten Regionale Erzeuger:innen dieverse Köstlichkeiten an.
Er wird von der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und dem Projekt Vorpommern-Connect durchgeführt.
Landwirtschaftlichen Flächen sind ein wertvoller Schatz und eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Versorgung mit regional erzeugten Lebensmitteln in der Metropolregion Nürnberg. Doch wegen verschiedener Nutzungskonkurrenzen sind diese Flächen zunehmend unter Druck. Wie können Kommunen hier gegensteuern?
Im Projekt ReProLa (Regionalproduktspezifisches Landmanagement) wurde ein Leitfaden entwickelt. Kommunen aus der Metropolregion stellen gute Lösungsansätze vor. Diesen Leitfaden möchten wir Ihnen vorstellen und gemeinsam diskutieren.
Ort: Pilatushof bei Forchheim (Pilatusring 32, 91353 Hausen)
Die Statuskonferenz 2023 der BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus fand am 12. und 13. Juni mit 207 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Konzert- und Kongresshallen Bamberg statt.
›StadtLand‹ beschreibt die kleinteilige Siedlungsstruktur Thüringens und unsere verbindende Vision für das urbane und ländliche Leben. Mit verschiedenen Gästen diskutiert das Team der IBA Thüringen im Podcast in philosophischen, politischen und fachlichen Gesprächen über Projekte und Perspektiven für die Zukunft von StadtLand.
Regionalplanung und -entwicklung nehmen eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung ein. Die ARL adressiert in ihrem Positionspapier unter anderem den Bereich „Daseinsvorsorge und Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ und geht auf die Unterschiede der Digitalisierung zwischen städtischem und ländlichem Raum ein.
Der Bund möchte in Kürze eine Novelle des Raumordnungsgesetzes vorlegen und die Rahmenbedingungen für die Raumordnung gemeinsam mit den Ländern verbessern. Ziele sind die Beschleunigung der Planung auch mittels Digitalisierung sowie ein Mehr an Planungssicherheit.
Interessenausgleich Schwerpunktthema bei Status-Konferenz 2019
Im 29.-30. Oktober 2019 wurde das Thema Glecihwertigkeit im Rahmen der Statuskonferenz 2019 aus Sicht der Praxis und in einer Arbeitssession beleuchtet
Dr. Michael Meister, MdB - Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung
Christian Engelhardt - Landrat Bergstraße, Rolf Richter, Christian Jöst, Dr. Helmut Prestel.
Rolf Richter - Bürgermeister Bensheim
Christian Jöst - Jöst abrasives
Dr. Helmut Prestel - BASF
diskutierten im Rahmen einer Praxis-Session zur Leitfrage "Wie kann die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse über Stadt-Land-Beziehungen gestärkt werden?". Die ausführliche Dokumentation finden Sie hier unter "Praxissession".
In einer 2-stündigen Arbeits-Session diskutierten Expert*innen zur Messung und Bewertung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Rahmen der Ausgestaltung nachhaltiger Raumbeziehungen in Stadt-Land-Regionen vor dem Hintergrund der Empfehlungen der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“. Das Hintergrundpapier zur Arbeitssesssion können Sie hier herunterladen. Leitfragen der Session waren
Welche Chancen bietet Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse für Stadt-Land-Regionen?
Zur Bewertung von Gleichwertigkeit: Wie können Lebensverhältnisse in Stadt-Umland Regionen messbar und vergleichbar gemacht werden? Wo sind Forschungsbedarfe?
Was kann Stadt-Land-Plus beitragen, um ausgewählte „Maßnahmen der Bundesregierung zur Umsetzung der Ergebnisse der Kommission ‚Gleichwertige Lebensverhältnisse‘“ zu unterstützen?
Hier finden Sie die ausführliche Dokumentation der Session.
Eichenauer, E., Sütterlin, S., Sixtus, F., Hinz, C. (2023): Neu im Dorf Wie der Zuzug das Leben auf dem Land verändert | Hrsg.: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung und Wüstenrot Stiftung | - online hier
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (Hrsg.) (2023): Mobilität, Erreichbarkeit und soziale Teilhabe – Für eine gerechtere Raum- und Verkehrsentwicklung. Hannover. = Positionspapier aus der ARL 144.- online hier