Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse fördern – Attraktive Regionen gestalten

Das im Grundgesetz verankerte Postulat der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist zentraler Leitgedanke der Raumentwicklung und des Ausgleichs zwischen Stadt und Land. Er schließt die Debatten über Gerechtigkeit und Werte ein und muss zwingend von allen Projekten der Fördermaßnahme mitgedacht werden.

Eine Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land muss auf einen „Ausgleich räumlicher und struktureller Ungleichgewichte“ (§2 Abs. 2 ROG) nicht nur zwischen sondern auch innerhalb von Regionen hinwirken – u.a. im Rahmen von Ausgleichsmechanismen. Dabei muss die strategische Zielsetzung nicht abstrakt bleiben, sondern im Kontext konkreter Maßnahmen zielführend diskutiert werden.

Stadt-Land-Beziehungen sind kein Nullsummenspiel - sie lassen sich erfolgreich gestalten, wenn alle Beteiligten plausibel einen Nutzen daraus ziehen. Das Credo muss immer lauten: Gemeinsam stärker, nachhaltiger, innovativer, effektiver und sozialer. Dies kann gerade bei spezifischen, komplexen Fragestellungen leicht ins Hintertreffen geraten. Geeignete Bewertungskriterien für das Maß der Gleichwertigkeit sowie für gerechtes und verträgliches, nachhaltiges Wachstum sind zu vereinbaren.

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Bundes-, Regional- und Lokalpolitik in der Diskussion mit der Wirtschaft bei Status-Konferenz 2019
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Im 29.-30. Oktober 2019 wurde das Thema Glecihwertigkeit im Rahmen der Statuskonferenz 2019 aus Sicht der Praxis und in einer Arbeitssession beleuchtet

  • Dr. Michael Meister, MdB - Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung
  • Christian Engelhardt - Landrat Bergstraße, Rolf Richter, Christian Jöst, Dr. Helmut Prestel.
  • Rolf Richter - Bürgermeister Bensheim
  • Christian Jöst - Jöst abrasives
  • Dr. Helmut Prestel - BASF

diskutierten im Rahmen einer Praxis-Session zur Leitfrage "Wie kann die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse über Stadt-Land-Beziehungen gestärkt werden?". Die ausführliche Dokumentation finden Sie hier unter "Praxissession".

In einer 2-stündigen Arbeits-Session diskutierten Expert*innen zur Messung und Bewertung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Rahmen der Ausgestaltung nachhaltiger Raumbeziehungen in Stadt-Land-Regionen vor dem Hintergrund der Empfehlungen der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“. Das Hintergrundpapier zur Arbeitssesssion können Sie hier herunterladen. Leitfragen der Session waren

  • Welche Chancen bietet Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse für Stadt-Land-Regionen?
  • Zur Bewertung von Gleichwertigkeit: Wie können Lebensverhältnisse in Stadt-Umland Regionen messbar und vergleichbar gemacht werden? Wo sind Forschungsbedarfe?
  • Was kann Stadt-Land-Plus beitragen, um ausgewählte „Maßnahmen der Bundesregierung zur Umsetzung der Ergebnisse der Kommission ‚Gleichwertige Lebensverhältnisse‘“ zu unterstützen?

Hier finden Sie die ausführliche Dokumentation der Session.