Im Bausektor sind Stadt und Land eng miteinander verbunden. Die im städtischen Raum benötigten Baustoffe werden im Umland gewonnen – gleichzeitig werden Abfälle im ländlichen Raum deponiert. Beides führt zur Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen im ländlichen Raum. Ein nachhaltiger Ausgleich ist hiermit nicht verknüpft.
Ziele und Vorgehen
WieBauin zielt auf die Reduzierung der Inanspruchnahme von Flächen- und Rohstoffressourcen im Bausektor durch die Wiederverwendung von Bauteilen und Verwertung von bereits genutzten Baumaterialien. Wertschöpfungsketten, vom Eigentümer von abbruchreifen Gebäuden hin zu Nutzern der beim Abbruch gewonnenen Bauteile und Baumaterialien, werden entwickelt und ein beiderseitiger ökonomischer und ökologischer Vorteil geschaffen. Dafür wird ein Gebäude- und Materialkataster aufgebaut und Chancen für Dorf- und Stadtentwicklung durch zentrale Entwicklungsflächen eröffnet.
Erwartete Ergebnisse und Transfer
Ergebnisse von WieBauin reichen von Instrumenten zur Ansprache von Eigentümern über die Entwicklung eines Gebäude- und Materialkatasters bis hin zu einem Stoffstrommodell zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs. Daran knüpfen übertragbare Geschäftsmodelle für die stadtregionale Kreislaufwirtschaft an. Durch Schulungsmodule werden Architekten, Bauherren und Handwerker bei der Nutzung wiederverwertbarer Bauteile unterstützt.
Projektleitung / Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Linke Technische Universität Darmstadt Tel.: +49 6151 16-21964 E-Mail: linke@geod.tu-darmstadt.de
WieBauin - Partner
Gemeinde Münster, Gemeinde Otzberg
Landkreis Darmstadt-Dieburg
Stadt Darmstadt, Kompetenzzentrum Innenentwicklung
Institut für kommunale Geoinformationssysteme IKGIS e. V.
BMWSB Konferenz: Es dreht sich weiter! Systemische Kreislaufwirtschaft als Treiber ländlicher Entwicklung
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) lädt Sie herzlich ein zur Konferenz:
"Es dreht sich weiter! Systemische Kreislaufwirtschaft als Treiber ländlicher Entwicklung"
Wie gelingt zirkuläres Wirtschaften in der Region? Wie können ländliche Regionen von einer systemischen Kreislaufwirtschaft profitieren? Welche Rolle spielen Politik und Verwaltung?
Um diese und weitere Fragen wird sich die Konferenz drehen. Ziel ist es, mit Ihnen die Ergebnisse des Forschungsvorhabens „Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung in Deutschland und Europa“ zu diskutieren und einen fachübergreifenden Austausch zum Thema anzustoßen.
Die Konferenz richtet sich insbesondere an kommunale und regionale Akteur:innen aus ländlichen Regionen, aber auch an Vertreter:innen aus Wissenschaft und Unternehmen, die mehr über Kreislaufwirtschaft als integriertes Entwicklungsziel ländlicher Räume erfahren möchten. Ob Vorreiter:in oder Neueinsteiger:in in die Thematik spielt dabei keine Rolle.
Ort: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Ernst-Reuter-Haus, Berlin
Mittwoch, 14. Juni 2023
Tag der Regionen - Bundeskongress 2023
Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, eröffnet am 14.06.2023 den dreitägigen Bundeskongress „Tag der Regionen“ in Cottbus. Das neue Veranstaltungsformat soll die öffentliche Wahrnehmung der Raumordnungs- und Regionalpolitik stärken und die Vernetzung von Regionen fördern.
Der 1. Bundeskongress widmet sich dem Thema „Die Welt im Wandel - So gelingt die Transformation in der Region“. Den Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis wird ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und Diskussionsrunden in verschiedenen Themenarenen geboten. Darüber hinaus sind weitere Formate zum Austausch und zur Vernetzung geplant. Darunter etwa ein Marktplatz für Projekte und Initiativen sowie spannende Exkursionen im Raum Cottbus und im Lausitzer Revier.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Webpage des BMWSB.
Die Statuskonferenz 2023 hat eine besondere Bedeutung für die Vermittlung der Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre in die Fachöffentlichkeit, da die Laufzeit der Vorhaben des ersten Stichtages bereits endet. Die Statuskonferenz wendet sich deshalb an eine breite Fachöffentlichkeit auf Bundes- und Landesebenen sowie aus Regionen und Kommunen und stellt die Präsentation und Würdigung der Ergebnisse der zwölf Verbundvorhaben des ersten Stichtages in den Mittelpunkt. Aber natürlich werden auch die „jüngeren“ Vorhaben vorgestellt und diskutiert und auch der intensiven Vernetzung der Verbundvorhaben untereinander wird wieder ausreichend Raum gegeben.
6. Jahrestagung RENN.mitte "Nachhaltiges Bauen und Wohnen"
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat das Jahr 2023 unter das Motto „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ gestellt. Die RENN.mitte-Jahrestagung greift dieses Thema auf und richtet den Fokus auf verschiedene Aspekte sozialer und ökologischer Gerechtigkeit.
Neben gutem Wohnen in Stadt und Land werden auch Themen wie Flächeninanspruchnahme, zirkuläres Bauen und Nachhaltige Vergabe im Bauwesen diskutiert.
Die zweitägige Veranstaltung richtet sich an Vertreter:innen aus Kommunen, Politik, Stadt- und Regionalplanung, Bau- und Wohnungsunternehmen, Gewerkschaften, Mieterbünden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen, Wissenschaft und an weitere Interessierte. Neben dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung wird eine Zusammenstellung inhaltlicher Positionen zu den Tagungsergebnissen gehören. Diese bringen wir in die Fortschreibung der Landesnachhaltigkeitsstrategien der Bundesländer in der Region RENN.mitte sowie der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ein.
Mehr informationen finden Sie auf der RENN Webpage.
In Workshop-Teil 2: „Landwirtschaft als Schlüssel für nachhaltige Landnutzung“ rückt die Sicherung wertvoller landwirtschaftlicher Flächen, insbesondere über die regionale Wertschöpfung, in den Fokus. Dabei soll erarbeitet werden, welche Indikatoren in Kommunen zurate gezogen werden können, um landwirtschaftlich genutzte, fruchtbare Böden zu erhalten und die Wertschöpfung von den Flächen in regionale Strukturen zu übersetzen und zu etablieren. Durch den gemeinsamen Austausch sollen anhand der vorliegenden Indikatoren zum Thema Landwirtschaft konkrete Handlungsschwerpunkte identifiziert und mit möglichen Maßnahmen und Instrumenten unterlegt werden.
Im Rahmen des ANK (Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz) sind zwei Ausschreibungen zu Klimaanpassung veröffentlicht worden. Ziel der ersten Ausschreibung ist die Ermittlung von Potenzialen von naturbasierten Klimaschutz und in Synergie mit Klimaanpassung. Die zweite Ausschreibung zielt auf die Umsetzung von kommunalen Klimaanpassungsmaßnahmen.
Die Stadt-Land-Plus-Projekte waren am 6. & 7. September 2023 eingeladen, sich bei der Konferenz des „Region gestalten“-Forschungsvorhabens „Potenziale der Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung in Deutschland und Europa “ zu vernetzen und auszutauschen.
Ab 1. August 2023 gelten erstmals deutschlandweit die Vorgaben der Ersatzbaustoffverordnung für die Verwertung mineralischer Abfälle. Die Regelungen gewährleisten einen einheitlich hohen Umweltschutzstandard, geben Herstellern sowie Verwendern Rechtssicherheit und machen so Ersatzbaustoffe für Bauvorhaben künftig noch attraktiver.
Die Stadt-Land-Plus-Webpage wird stetig weiterentwickelt. Seit ein paar Wochen gibt es nun eine Seite mit Medientipps. Weitere Änderungen sind geplant.
Die Statuskonferenz 2023 der BMBF-Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus fand am 12. und 13. Juni mit 207 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Konzert- und Kongresshallen Bamberg statt.