Win-Win-Win Lösungen für Gewerbeflächen der Zukunft

Diagramm KoOpRegioN
Logo des Vorhabens KoOpRegioN
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Im Laufe des Jahres 2021 wurden im Rahmen einer virtuellen Workshopserie des Vorhabens KoOpRegioN gemeinsam mit einer Gruppe von zwölf Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis Maßnahmenbündel, sogenannte Policy-Mixe, für nachhaltiges und interkommunales Gewerbeflächenmanagement entwickelt. Dafür wurden besonders wirksame Maßnahmen nicht einzeln, sondern systematisch in ihrem Zusammenspiel betrachtet.

Die Ergebnisse einer Policy-Interaktionsanalyse mit Hilfe der Cross-Impact Bilanzanalyse (CIB), einem semi-quantitativen Verfahren zur Analyse komplexer Systemzusammenhänge, zeigen:

  • Erstens, der heutige Stand der bereits implementierten Maßnahmen (Status Quo) in den Handlungsfeldern Flächensparen, Gewerbemanagement und interkommunale Zusammenarbeit weist deutliche innere Widersprüche auf und generiert kaum Synergien zwischen Maßnahmen. Insbesondere die Praxis der kommunalen Planung und Vermarktung von Gewerbeflächen in Konkurrenz zwischen den einzelnen Kommunen hemmt die Wirksamkeit zahlreicher anderer Maßnahmen zur Kooperation, zum Flächensparen und für eine zukunftsfähige wirtschaftliche Entwicklung.
  • Zweitens, um vom Status Quo wegzukommen, müssen mehrere (sich unterstützende) Hebel gleichzeitig bewegt werden. Einzelne innovative Maßnahmen laufen Gefahr, keine ausreichende Wirksamkeit zu entfalten.
  • Drittens, es gibt alternative Maßnahmenbündel, welche die z. T. konfligierenden Ziele gemeinsam erreichen und deutliche Synergien zwischen den Maßnahmen generieren. Wichtige Stellschrauben sind dabei ein regionales Entwicklungskonzept „Gewerbeflächen“, eine erweiterte kommunale Bodenpolitik und gemeinsame gebietsinterne Infrastrukturen in Gewerbegebieten. Darüber hinaus sind verschiedene Ansätze denkbar, u.a. das Erbbaurecht, sowie Ansätze die Flächenkontingentierung mit engem Austausch auf politischer Ebene (z.B. Bürgermeisterrunden) kombinieren – oder auch städtebauliche Wettbewerbe in Kombination mit einem Nachhaltigkeitslabel für die Region.

Die Ergebnisse werden aktuell zu einem Policy-Brief und einer Publikation aufbereitet und fließen in die weitere Arbeit in der Region Nordschwarzwald ein. Die Webseite des Vorhabens finden Sie hier.

Beispiel für einen widerspruchsfreien Policy-Mix, der die drei Ziele gemeinsam erreicht (GF= Gewerbeflächen) (Bild: Vorhaben KoOpRegioN)
Beispiel für einen widerspruchsfreien Policy-Mix, der die drei Ziele gemeinsam erreicht (GF= Gewerbeflächen) (Bild: Vorhaben KoOpRegioN)

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