Vom Tauschen und Teilen – Stadtregionales Landmanagement in Wachstumsregionen

Fachsitzung auf dem Deutschen Kongress für Geographie

Call for Paper - Deutscher Kongress für Geographie, 25.-30.9.2019, Kiel

Siedlungsentwicklung ist ein regionales Thema. Die Auswirkungen neuer Wohn- und Gewerbestandorte überschreiten häufig administrative Grenzen. Der aktuelle Wachstumsdruck in vielen Großstädten erhöht die Notwendigkeit, interkommunale Vorgehensweisen zur Bereitstellung von Wohn- und Gewerbeflächen auszuhandeln, um dem zunehmenden Entwicklungsdruck auf die begrenzte Ressource Land und den damit einhergehenden Nutzungskonflikten zubegegnen. Zudem sind auch Wachstumsregionen häufig durch kleinräumig divergierende Entwicklungen geprägt, die von Wachstum – insbesondere in den urbanen Kernen – über Stagnation bis hin zu aktuellen oder prognostizierten Schrumpfungsprozessen reichen. Dies erschwert Aussagen über zukünftige Flächenbedarfe und verdeutlicht die Notwendigkeit, differenzierte Informationsgrundlagen zu kurz- und langfristigen Wirkungen von Flächennutzungen bereitzustellen, auf deren Grundlage eine stadtregional abgestimmte Siedlungsflächenentwicklung erfolgen kann.

Diese Fachsitzung soll aus einem transdisziplinären Blickwinkel sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch kommunale und regionale Erfahrungen zu Ansätzen des stadtregionalen Landmanagements in Wachstumsregionen zusammenführen. Mögliche Anknüpfungspunkte für Beiträge sind:

  • Empirische Analysen: z. B. mehrdimensionale Analysen zu stadtregionalen Flächenbedarfen (z. B. differenziert nach Nutzungen, quantitativen und qualitativen Bedarfen oder verschiedenen Zeithorizonten) oder zu „Überschwappeffekten" der Großstädte
  • Fallbeispiele: z. B. zu stadtregionalen wissensbasierten Entscheidungsgrundlagen zur Flächenentwicklung (z. B. zu Monitoringansätzen oder digitalen Entscheidungshilfesystemen zu den Folgewirkungen der Siedlungsentwicklung, insb. auch Erfahrungsberichte zur Anwendung dieser Tools in der Praxis), konkrete Projekte zum interkommunalen Lasten-Nutzen-Ausgleich in der Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung (z. B. zu „Tauschgeschäften" oder gemeinsam getragenen sozialen Infrastrukturen) sowie zur Herstellung von „mehr Verbindlichkeit" in (zunächst) informellen interkommunalen Kooperationen im Landmanagement
  • Theoretisch-konzeptionelle Beiträge: z. B. zu den Anforderungen an stadtregionales Landmanagement im Spannungsfeld zwischen informeller Kooperationen, Umsetzungsinstrumenten und formeller Regionalplanung oder zur Evaluation der Wirkungen regionalen Landmanagements

Veranstaltungsformat: 2 wissenschaftliche Vorträge, 3 Praxisbeispiele sowie eine übergreifende Diskussion

Beiträge können bis zum 25.1.2019 über die Kongresswebsite eingereicht werden:

 

 

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