Verbundvorhaben NEILA tritt in den Dialog mit der Lokalpolitik

Ein Raum in dem Menschen diskutieren, darüber ein Projektor und eine moderne Darstellung Ludiwig von Bethovens.
Ein Raum in dem Menschen Diskutieren, darüber ein Projektor und eine moderne Darstellung Ludiwig von Bethovens.
Bild: Fesel

Mit der „Region im Dialog“ fand am 22. Mai die letzte Transferveranstaltung des Verbundforschungsprojekts NEILA (Nachhaltige Entwicklung durch interkommunales Landmanagement) im Universitätsclub in Bonn statt. Das Projekt verfolgt das Ziel der Etablierung einer interkommunalen Kooperation im Bereich Flächenentwicklung in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler. Adressiert waren demnach vor allem die lokalen Politiker:innen der Region. Ziel der Veranstaltung war die Präsentation der über die letzten fünf Jahre hinweg erarbeiteten Projektergebnisse.

Für die Präsentation der Projektergebnisse wurde ein interaktives Vorgehen gewählt. An vier Thementischen wurde jeweils ein zentrales Produkt des Projekts NEILA vorgestellt und im Anschluss diskutiert: das entwickelte Tool zur Flächenbilanzierung, die Vorgehensweise bei der Potenzialflächenbewertung, das regionale Dichtekonzept sowie das digitale Siedlungsentwicklungskonzept. Die Produkte sollen die Kommunen der :rak-Region bei der Siedlungsentwicklung begleiten. Das Projektteam wurde an den Ständen von jeweils einer Person aus der kommunalen Planung unterstützt. Das Interesse an den verschiedenen Produkten war groß. Von vielen Anwesenden wurde der Wunsch geäußert, die durch NEILA bereitgestellten Informationen auch über die Projektlaufzeit hinweg zu nutzen und weiter zu pflegen.

Den Abschluss des Abends bildete eine Podiumsdiskussion zu den Zukunftsaussichten der Region und der Verstetigung der Projektergebnisse. Fabiano Pinto (Stadt Bad Honnef) betonte die Wichtigkeit eines institutionellen Rahmens der regionalen Kooperation, während Peter Günther (Stadt Remagen) die Freiwilligkeit als ihre große Stärke hervorhob. Holger Schilling (Bezirksregierung Köln) zufolge reiche der :rak als dieser Rahmen aus, er müsse lediglich mit weiterführenden Kompetenzen ausgestattet werden. Jeannette Wagner (Bundesstadt Bonn) äußerte den Vorschlag, dass alle Kommunen gemeinsam die Finanzierung der Kooperation stemmen könnten, dies aber in den kommenden Monaten verhandelt werden müsse. Dr. Reimar Molitor (Region Köln/Bonn e.V.) vertrat die Meinung, dass es beispielsweise bei Bebauungsdichtevorgaben mehr Top-Down-Entscheidungen brauche, um ernsthafte Fortschritte zu erzielen. Die Diskutierenden waren sich darin einig, dass die Kommunikation mit der Politik noch verstärkt werden müsse.

Für das Schlusswort übergab Katrin Fahrenkrug an Petra Denny, Leiterin des Stadtplanungsamts der Bundesstadt Bonn. Diese schloss die Veranstaltung mit dem folgenden Appell: „Wir stehen vor wachsenden Herausforderungen in der Region wie nachhaltige Siedlungsentwicklung, Klimawandelanpassung oder Mobilitätswende, die nur gemeinsam gelöst werden kann. Keine der Kommunen ist allein handlungsfähig: Das kann nur gemeinsam in der regionalen Familie erfolgen.“

In den kommenden Monaten wird das Projekt NEILA verstärkt in den Austausch mit der Lokalpolitik treten. Zurzeit verfolgt das Projektteam den Beschluss des Siedlungsentwicklungskonzepts in den Räten aller 27 beteiligten Kommunen. Nach Projektende sollen die Kompetenzen an den :rak übergeben werden. Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung inkl. der Poster wird zeitnah auf der NEILA-Website erscheinen.

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