Nachhaltige Entwicklung durch Interkommunales Landmanagement
Motivation
Regionales Flächenmanagement ist eine der großen Herausforderungen für Regionen mit parallelen Wachstums- und Schrumpfungstendenzen. In der Region Bonn/Rhein-Sieg/ Ahrweiler, der sogenannten :rak-Region, zeigen sich solche Tendenzen. Ein verbesserter Interessenausgleich zwischen Stadt, städtischem Umland und ländlichem Raum kann nur gelingen, wenn Instrumente und Maßnahmen zur Reduzierung von Flächennutzungskonflikten integriert gedacht und interkommunal abgestimmt sind.
Ziele und Vorgehen
NEILA erarbeitet ein Lasten-Nutzen-Ausgleichssystem im Rahmen eines interkommunalen Siedlungsentwicklungskonzepts, setzt dieses sukzessive in der :rak-Region um und prüft die Übertragbarkeit auf andere Regionen. Der Fokus liegt dabei auf einem praxistauglichen Interessenausgleich zwischen der stark wachsenden Kernstadt, dem städtischen Umland und dem ländlich geprägtem Raum.
Erwartete Ergebnisse und Transfer
NEILA strebt an, ein System für ein dauerhaftes, nachhaltiges und interkommunales Landmanagement in der :rak-Region zu etablieren. Gemeinsame Verbindlichkeiten der kommunalen Partner werden über das Projekt hinaus rechtlich, fiskalisch und organisatorisch verankert. Darüber hinaus werden wissenschaftliche Erkenntnisse gesammelt, aufbereitet und für andere Regionen nutzbar gemacht.
Projektleitung / Kontakt
Prof. Dr. Thorsten Wiechmann TU Dortmund Fakultät Raumplanung Tel.: +49 231 755-5428 E-Mail: thorsten.wiechmann@tu-dortmund.de
NEILA - Partner
ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Bundesstadt Bonn
Rhein-Sieg-Kreis
Kreis Ahrweiler
Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH der Stadt Königswinter (WWG)
NEILA - Publikationen
Glass, P., Goede, P., Henning, T., Stricker, A. (2022) - Potenzialflächenbewertung und -ranking zur nachhaltigen Entwicklung der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler, In: Flächennutzungsmonitoring XIV: Beiträge zu Flächenmanagement, Daten, Methoden und Analysen (IÖR-Schriften Band 80), S. 109-117, 978-3-944101-80-4 - Download hier.
Goede, P. (2022) “Compensation systems in sustainable land management. Potentials and challenges exemplified by the Rendsburg region”, Raumforschung und Raumordnung | Spatial Research and Planning. DE, 80(6), pp. 626–639. doi: 10.14512/rur.158. - Download hier.
Schmeer, N., Terfrüchte, T., Münter, A. (2021): Interkommunales Flächenmanagement in der Praxis - Das Beispiel Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler. In: Stadtregionales Flächenmanagement, S. 1-28 - Download online.
Projekttitel NEILA - Nachhaltige Entwicklung durch Interkommunales Landmanagement in der Region
Laufzeit: 01.09.2018 – 31.08.2023
Förderkennzeichen: 033L203
Fördervolumen: 2.195.656 €
Events
Dienstag, 19. September 2023
DKG '23 mit NEILA-Session "Flächensparen vs. Wohnungsnot: Hemmnisse & Lösungsansätze auf stadtregionaler Ebene"
Auf dem diesjährigen Deutschen Kongress für Geographie wird auch die Projektabschlussveranstaltung des SLP Projekts NEILA stattfinden.
In diesem Rahmen veranstaltet das Projektkonsortium eine Session zum Thema ‚Flächensparen versus Wohnungsnot: Hemmnisse und Lösungsansätze auf stadtregionaler Ebene‘ und laden Sie herzlich ein, Beiträge einzureichen.
Die Session beleuchtet anhand von Praxisbeispielen und konzeptionellen Beiträgen das aktuelle Spannungsfeld zwischen Flächensparen und Wohnungsnot. Im Mittelpunkt stehen Hemmnisse und Lösungsansätzen auf der stadtregionalen Ebene.
Den vollständigen Call for Papers, weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Einreichung von Beiträgen finden Sie hier.
Ort: Frankfurt am Main
Dienstag, 12. September 2023
16. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik „Zukunftswerkstatt StadtLand - Wege zu einem neuen Miteinander!“
Auf dem Kongress werden aktuelle Ansätze und Strategien der Stadtentwicklungspolitik diskutiert und Ideen für eine nachhaltige, integrierte Entwicklung von städtischen und ländlichen Räumen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene entwickelt.
Der Bundeskongress knüpft thematisch an die IBA Thüringen 2023 an und greift die vielfältigen Verbindungen von Stadt und Land sowie die großen Transformationsaufgaben Klimawandel, Wohnen, soziale Teilhabe, Energie- und Mobilitätswende auf.
Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit auf der Veranstaltungswebpage bekannt gegeben.
Ort: Volkshaus Jena
Dienstag, 20. Juni 2023
Urban Data Summit Interaktive Fachtagung für interkommunale datenbasierte Stadtentwicklung
Urbane Daten bieten Kommunen, Städten und kommunalen Unternehmen enorme Chancen, den immer komplexeren lokalen Herausforderungen zu begegnen und öffentliche Lebensräume nachhaltig zu gestalten. Dafür braucht es neue Kollaborationen, um Daten flächendeckend gemeinsam und kostengünstig über entsprechende Infrastrukturen nutzen zu können – und die richtigen Formate, um Zusammenarbeit zu fördern.
Die Konferenz wird von der DKSRGmbH organisiert in Zusammenarbeit mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) und der Fraunhofer Morgenstadt Initiative.
Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, eröffnet am 14.06.2023 den dreitägigen Bundeskongress „Tag der Regionen“ in Cottbus. Das neue Veranstaltungsformat soll die öffentliche Wahrnehmung der Raumordnungs- und Regionalpolitik stärken und die Vernetzung von Regionen fördern.
Der 1. Bundeskongress widmet sich dem Thema „Die Welt im Wandel - So gelingt die Transformation in der Region“. Den Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis wird ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und Diskussionsrunden in verschiedenen Themenarenen geboten. Darüber hinaus sind weitere Formate zum Austausch und zur Vernetzung geplant. Darunter etwa ein Marktplatz für Projekte und Initiativen sowie spannende Exkursionen im Raum Cottbus und im Lausitzer Revier.
Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie auf der Webpage des BMWSB.
Die Statuskonferenz 2023 hat eine besondere Bedeutung für die Vermittlung der Ergebnisse der Arbeit der letzten Jahre in die Fachöffentlichkeit, da die Laufzeit der Vorhaben des ersten Stichtages bereits endet. Die Statuskonferenz wendet sich deshalb an eine breite Fachöffentlichkeit auf Bundes- und Landesebenen sowie aus Regionen und Kommunen und stellt die Präsentation und Würdigung der Ergebnisse der zwölf Verbundvorhaben des ersten Stichtages in den Mittelpunkt. Aber natürlich werden auch die „jüngeren“ Vorhaben vorgestellt und diskutiert und auch der intensiven Vernetzung der Verbundvorhaben untereinander wird wieder ausreichend Raum gegeben.
Am 23. März 2021 tauschten sich 160 Interessierte zu der Fragestellung der nachhaltigen Siedlungsentwicklung bei der Meilensteinkonferenz Die Region im Dialog: Meilenstein für eine interkommunale Siedlungsentwicklung aus.
Zur 60. Plenumssitzung des regionalen Arbeitskreises Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (:rak) präsentierte NEILA erste Ergebnisse, u.a. Vorbereitungen für ein gemeinsames Flächenmonitoring und der Entwurf einer Weißflächenanalyse, die Restriktionen der weiteren Siedlungsentwicklung aufzeigt. Miteinander wollen alle Beteiligten die Region gemeinsam zukunftsfähig machen.