INTEGRAL

Mineralische Abfälle in Stadt und Land: Neue Konzepte für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft

Motivation

Bau- und Abbruchabfälle stellen den größten Stoffstrom des Abfallaufkommens in Deutschland dar. Dadurch nehmen sie eine Schlüsselrolle in einer modernen Kreislaufwirtschaft ein. Ländliche Gebiete weisen oft hohe Rückbauraten im Gebäudebestand auf, wohingegen in der Stadt ein erhöhter Bedarf an mineralischen Ressourcen besteht. Beide Trends führen zu einer Nutzung von natürlichen Ressourcen somit zu einer Landinanspruchnahme ohne nachhaltigen Ausgleich.

Ziele und Vorgehen

INTEGRAL stärkt Stadt-Land-Beziehungen durch die Entwicklung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für mineralische Bauabfallfraktionen. Durch ein effizientes Stoffstrommanagement auf Basis eines zu entwickelnden Entscheidungshilfetools werden ineffiziente Primärrohstoffentnahmen reduziert. Die Lösungsansätze und Handlungsoptionen besitzen für die Partnerregionen Landeshauptstadt Dresden und Landkreis Meißen dabei beispielhaften Charakter.

Erwartete Ergebnisse und Transfer

Durch die modellhafte Betrachtung können bestehende regionale Verflechtungen genutzt und Ungleichheiten in der Siedlungsdynamik ausgeglichen werden. Darüber hinaus bietet sich die Chance, den Status Quo der Flächeninanspruchnahme durch eine effizientere infrastrukturelle Verflechtung hin zu einem nachhaltigen Landmanagement zu entwickeln und damit den Schutz von Landökosystemen voranzutreiben.  

Projektleitung / Kontakt

Prof. Dr.-Ing. habil. Christina Dornack
Technische Universität Dresden
Pratzschwitzer Straße 15
01796 Pirna
Tel.: +49 351 463 44121
E-Mail: iak@mailbox.tu-dresden .de

INTEGRAL - Partner
  • TU Dresden
  • Stadt Dresden
  • Zweckverband Abfallwirtschaft Oberes Elbtal
  • Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V.
  • University of Applied Science Frankfurt am Main
  • Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
  • AGS Anlagen und Verfahren GmbH
INTEGRAL - Publikationen

Pienkoß, F.; Kalbe, U.; Simon, F.-G. (2023): Nassmechanische Aufbereitung von Bauschutt-Brechsand mit der Setztechnik - ein Schritt auf dem Weg zum Ersatzbaustoff. - Chem. Ing. Tech. 2023, 95, No. 12, 1-10.

Uhlig, B. (2023): Vergleich der Verkaufspreise zwischen mineralischen Recycling- und Primärbaustoffen. Müll und Abfall (04/23).

Werner, M.; Zentner, A.; Dornack, C. (2022): Bau- und Abbruchabfälle – Was sagen uns verfügbare statistische Daten und was bleibt verborgen? In: Müll und Abfall (02/22), 71-76, 6 S. - Download hier.

Werner, M.; Kretzschmar, D.; Zinder, G.; Uhlig, B. (2022): Was behindert den Einsatz von mineralischen RC-Baustoffen? [Tagungsbandbeitrag]. DGAW Wissenschaftskongress, Dresden. - online hier.

Zinder, G., Kretzschmar, D., & Buchwald, T. (2022). Für mehr Zirkularität - Flächenbedarfe der Bauschuttaufbereitung
als Grundlage zur Kreislaufführung mineralischer Bau- und Abbruchmaterialien. In Flächennutzungsmonitoring XIV:
Beiträge zu Flächenmanagement, Daten, Methoden und Analysen (S. 127-136). Berlin: Rhombos-Verlag. https://
doi.org/10.26084/14dfns-p014

Schwan, B., Zentner, A.: Strengthening the urban-rural relationship through mineral waste - a new approach, Posterbeitrag, UNU Flores Nexus Conference, Dresden, 3. – 5. Juni 2020

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Projekttitel
INTEGRAL – Integriertes Konzept für mineralische Abfälle und Landmanagement zur nachhaltigen Entwicklung von Stadt-Land-Nutzungsbeziehungen

Laufzeit:
2020–2023 (Phase 1) 2023–2025 (Phase 2)

Förderkennzeichen:
033L223

Fördervolumen:
1.898.022 €

Events

Donnerstag, 7. März 2024

KOPOS Workshop zusammen mit dem BioStadt Netzwerk - „Landwirtschaftsflächen in öffentlicher Hand was können und bringen neue Vergabekriterien?“

Deutsche Städte und Kommunen sowie kirchliche Einrichtungen besitzen oder verwalten insgesamt einen großen Anteil an landwirtschaftlichen Flächen. Jenseits von Wirtschaftlichkeitskriterien, die bislang maßgeblich waren, wird bei der Verpachtung dieser Flächen zuletzt stärker diskutiert (und z. T. von Wissenschaft und NGOs gefordert) diese vermehrt an zusätzlichen Zielen auszurichten, so z. B. an Zielen der Kohlenstoffreduktion, des Wasserschutzes, der Ernährungssicherung, der Bildung oder auch an agrarstrukturellen Zielen.

Ein Instrument, auf das viele „öffentliche Verpächter“ vermehrt zurückgreifen, sind Vergabekriterien. Sie können von den Gebietskörperschaften relativ autonom gewählt und auf die spezifischen lokalen/regionalen Besonderheiten angepasst werden. Gleichzeitig stellt die Implementation neuer, zusätzlicher Vergabekriterien die zuständigen Verwaltungen vor unterschiedliche Herausforderungen.

Ort: online

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Donnerstag, 25. Januar 2024

Fachforum (Nr. 24): „Stadt-Land-Plus - Wertschöpfung und Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft“

Im Rahmen des 17. Zukunftsforums ländliche Entwicklung.

Am 24. und 25. Januar 2024 findet das 17. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 2024 (ZFLE) als hybride Veranstaltung unter dem Generalthema "Regionale Wertschöpfung in ländlichen Räumen" statt.

Ort: Berlin oder online

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Mittwoch, 22. November 2023

Online-Workshop: Rechtliche Hürden für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen

DGemeinsam mit ausgewählten Teilnehmenden aus den Verbundvorhaben und dem Kompetenznetzwerk Zukunftsherausforderungen des Umweltrechts – KomUR ist das Ziel des Workshops die Kommentierung und Schärfung von Steckbriefen der 15 bei der Statuskonferenz vorgestellten rechtlichen Hürden sowie die Diskussion über Adressat:innen und das weitere Vorgehen.

Die Teilnehmendes des Workshops werden rechtzeitig per Mail eingeladen.

Ort: online

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Dienstag, 7. November 2023

Online-Informationsveranstaltung rund um Horizont Europa - Nachhaltiges Landmanagement in Kommunen und Regionen

Die Nationale Kontaktstelle Bioökonomie und Umwelt lädt zu einer Online-Informationsveranstaltung rund um Horizont Europa - Nachhaltiges Landmanagement in Kommunen und Regionen ein.

Mit der Veranstaltung soll einen Überblick über mögliche Anknüpfungspunkte aus Forschungsverbünden im Bereich des nachhaltigen Landmanagements auf europäischer Ebene geschaffen werden. Themenschwerpunkte sind nach einer kurzen Einführung in Horizont Europa, die Fördermöglichkeiten des Aufrufs 2024 sowie die Klima-Mission, die Partnerschaft Driving Urban Transition to a sustainable future und das Neue Europäische Bauhaus.

Moderation: Dr. Stephanie Bock, Difu, wissenschaftliches Begleitvorhaben der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ (KomKomIn)

Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist jedoch über den folgenden Link erforderlich.

Ort: online

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Präsenzveranstaltung zum Bürger:innendialoge der Bundesregierung zur Aktualisierung der Nachhaltigkeitsstrategie

Die nächste Präsenzveranstaltung des Bürger:innendialog findet am 19. Oktober im EUREF-Campus in Berlin statt (zusammen mit dem Land Berlin). Zu gegegeber Zeit können Sie Interesse an der Teilnahme auf der Seite der Bunderegierung bekunden.

Ort: EUREF-Campus in Berlin

News

Vier Menschen stehen hinter Stehtischen mit Mikrofonen. Eine weitere Frau steht rechts an hinter einem Rederpult. Eine der Personen redet ins Mikrofon. Darüber ist eine Bildwand zu sehen, auf der steht: "Fachfroum 24"

Stadt-Land-Plus – Wertschöpfung und Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft

Am 24. und 25. Januar 2024 fand das 17. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 2024 (ZFLE) im Rahmen der Grünen Woche statt und setzt mit dem Titel „LAND.SCHÖPFT.WERT – Starke ländliche Regionen“ das Thema regionale Wertschöpfung in ländlichen Räumen in den Fokus. Betont wird immer wieder die Bedeutung der Interaktion von Stadt und Land in verschiedensten Bereichen. Stadt-Land-Plus war mit einem Fachforum dabei.

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Das Paragrafenzeichen vor einer Landschaft mit Wäldern, Feldern, Flüssen und Gebäuden.

Stadt-Land-Plus-Verbundvorhaben diskutieren rechtliche Hürden für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen

Auf einem Workshop am 22. November 2023 diskutierten Vertreter:innen der Stadt-Land-Plus-Verbundvorhaben rechtliche Hürden für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen in den Themenfeldern Ressourcenschutz und -kreisläufe, Raumordnung und Baurecht, Datenverfügbarkeit/Datenschutz, Vergaberecht und Fördersystematik für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen.

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Auf dem Dach: Auf Kies wachsen Mauerpfeffer und Fetthenne, dazwischen ragt ein kleiner moderner Schronstein aus dem Dach.

Zwei Förderaufrufe im Rahmen des Aktionsprogramms natürlicher Klimaschutz (ANK)

Im Rahmen des ANK (Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz) sind zwei Ausschreibungen zu Klimaanpassung veröffentlicht worden. Ziel der ersten Ausschreibung ist die Ermittlung von Potenzialen von naturbasierten Klimaschutz und in Synergie mit Klimaanpassung. Die zweite Ausschreibung zielt auf die Umsetzung von kommunalen Klimaanpassungsmaßnahmen.

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