Strukturwandel im Rheinischen Revier zukunftsorientiert gestalten
Motivation
Die raumgreifenden Strukturveränderungen des Rheinischen Reviers aufgrund des Kohleausstiegs führen zu Herausforderungen und Chancen für die zukunftsfähige Freiraum-, Dorf- und Stadtentwicklung. Über den Strukturwandel hinaus wirken weitere äußere Entwicklungen, wie beispielsweise der Siedlungsdruck in der sogenannten Rheinschiene, auf das Rheinische Revier.
Ziele und Vorgehen
Vor dem Hintergrund dieser Strukturveränderungen ist es notwendig die Stärken in räumlicher und ökonomischer Hinsicht zu identifizieren und in der Folge eine Systematisierung von Raumanforderungen, Raumtalenten und Raumwiderständen vorzunehmen. Genau diese regionale Zusammenarbeit möchte DAZWISCHEN befördern. Das Projekt versteht sich als Anpassungslabor an die Strukturveränderungen. Als Generator werden ausgleichende Leitbilder und Entwicklungsstrategien für die erweiterte Region entwickelt. Dabei wird die siedlungsräumliche Entwicklung in Einklang mit zukunftsfähigen Mobilitäts-, Verkehrs- und Freiraumstrukturen gebracht.
Erwartete Ergebnisse und Transfer
Es gilt zunächst die Strukturveränderungen zu benennen und ihre teilräumlichen Ausprägungen bis 2040 quantitativ zu projizieren. Dabei wird den Unsicherheiten über einen Szenariokorridor Rechnung getragen, der auch längerfristige Entwicklungen bis 2080 qualitativ beschreibend aufnimmt und dabei die Bandbreite möglicher Entwicklungen abbildet. Die Ergebnisse werden in ein Entscheidungshilfesystem in Form eines multihierarchischen Rauminformationssystems überführt. Außerdem werden organisatorische Formate entwickelt, die einen dauerhaften Betrieb des Systems im Sinne eines fortlaufenden Monitorings von Veränderungsprozessen und ihren Auswirkungen ermöglicht.
Projektleitung / Kontakt
Prof. Dr. Stefan Greiving Institut für Raumplanung (IRPUD) Lehrstuhl Landschaftsökologie und Landschaftsplanung TU Dortmund August-Schmidt-Str. 10 44227 Dortmund Tel.: +49 231 755 2213 E-Mail: stefan.greiving@tu-dortmund.de
Dazwischen - Partner
Institut für Raumplanung, TU Dortmund
Lehrstuhl Landschaftsökologie und Landschaftsplanung (LLP), TU Dortmund
Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Entwerfen, RWTH Aachen.
Infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH
Landkreis Euskirchen
Stadt Düren
DAZWISCHEN - Publikationen
Klopfer, F., Greiving, S., Gruehn, D. (2022): Creating an evidence base for managing structural change in the Rhineland Mining Area—evaluating open space applying a comprehensive set of indicators. https://doi.org/10.1080/09640568.2022.2062310
Becker, D., Othmer, F.J., Greiving, S. (2022): Climate Impact Assessment for Sustainable Structural Change in the Rhenish Lignite Mining Region. In: Land 2022, 11(7), 957 - Download hier.
Gall-Roehrig, S., Rosier, S., Riss, K., Greiving, S. (2022): Service of General Interest in the Rhenish Coal-Mining Area in Context of Structural Change. In: Land 2022, 11(7), 956. - Download hier
Greiving, S., Gruehn, D., Reicher, C. (2022): The Rhenish Coal-Mining Area—Assessing the Transformational Talents and Challenges of a Region in Fundamental Structural Change. In: Land 2022, 11(6), 826 - 22 Seiten - Download hier.
In Workshop-Teil 2: „Landwirtschaft als Schlüssel für nachhaltige Landnutzung“ rückt die Sicherung wertvoller landwirtschaftlicher Flächen, insbesondere über die regionale Wertschöpfung, in den Fokus. Dabei soll erarbeitet werden, welche Indikatoren in Kommunen zurate gezogen werden können, um landwirtschaftlich genutzte, fruchtbare Böden zu erhalten und die Wertschöpfung von den Flächen in regionale Strukturen zu übersetzen und zu etablieren. Durch den gemeinsamen Austausch sollen anhand der vorliegenden Indikatoren zum Thema Landwirtschaft konkrete Handlungsschwerpunkte identifiziert und mit möglichen Maßnahmen und Instrumenten unterlegt werden.
Das Stadt-Land-Plus-Projekt DAZWISCHEN präsentiert und diskutiert mit den Teilnehmenden der Konferenz Ergebnisse aus drei Jahren Projektarbeit zum zukunftsorientierten Strukturwandel und nachhaltigen Transformationsprozess im Rheinischen Revier.
Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich durch den Braunkohleausstieg für das größte Tagebaurevier in Europa? Wie kann die Transformation hin zu einer lebenswerten und zukunftsfähigen Region gelingen? Diesen und weiteren Fragen hat sich das BMBF-Forschungsprojekt DAZWISCHEN gestellt. Gemeinsam wollen wir auf die bisherige dreijährige Projektarbeit zurückschauen, Ergebnisse diskutieren und auf die anstehende zweijährige Umsetzungsphase blicken.
Ort: Haus der Stadt Düren, Stefan-Schwer-Straße 4-6, 52349 Düren
Montag, 14. Februar 2022
Dortmunder Konferenz Raum- und Planungsforschung 2022
Die zweisprachige Konferenz (deutsch/englisch) der Fakultät Raumplanung der TU Dortmund, der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) sowie dem Institut für Landes- und Stadtentwicklung (ILS) steht unter dem Motto: „Wenn möglich bitte wenden! Forschen und Planen für den Sustainability Turn“. Weitere Infos hier.
Ort: Dortmund
Mittwoch, 27. Oktober 2021
DAZWISCHEN 2. Politikdalog in der Stadt Düren
Fokus der Diskussion: Strukturwandel und die Wachstumsoffensive 300.000+ der Stadt Düren.
Genau ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hat das Bundeskabinett am 13.07.2022 die sogenannte „Resilienzstrategie“ veröffentlicht. Die Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus befasste sich auch mit dem Thema.
Das Projekt DAZWISCHEN hat aktuelle und frei zugängliche wissenschaftliche Artikel in referierten Fachzeitschriften zu Transformationsfähigkeit und Herausforderungen des Rheinischen Reviers im tiefgreifenden Strukturwandel veröffentlicht. Die Handlungsfelder Freiraum, Daseinsvorsorge und Klima werden dabei vertiefend diskutiert.
Das Teilprojekt „Rebuild Revier“ wurde von DAZWISCHEN, dem Revierknoten Raum und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier initiiert und betreut und gewann nun den 1. Preis des Projekts “Rheinisches Revier - Jugend gestaltet den Strukturwandel”.
Das Kompetenzzentrum Regionalentwicklung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (KRE) hat am 23. Mai 2022 mit einer Festveranstatung offiziell seine Tätigkeit aufgenommen.
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der zwei teilnehmenden Schulen werden an den Standorten Düren Merken und Morschenich (alt) zukunftsweisende und innovative Entwurfskonzepte für das Rheinischen Revier erarbeitet. Die Schülerinnen und Schülern erhalten dabei Einblicke in den Strukturwandel sowie dem Entstehungsprozess städtebaulicher Konzepte.