Die Entwicklung von Regionalprodukten für eine nachhaltige Kreislauf- und Regionalwirtschaft ist zentral für die Interaktion von Stadt und Land. Die Vorhaben der Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus untersuchen regionale Wertschöpfungspotenziale in vielfältigen Kontexten, z. B. Verwertung von Restbiomassen, Ernährung, Regionalprodukte und Nutzungskaskaden zur Entlastung der Flächennutzung.
Dieses Cluster bündelt die Projekte KOPOS, OLGA, ReProLa, VoCo und WERTvoll, die sich mit Aspekten der Integration der Wertschöpfung in der Region befassen und Regionalprodukte entwickeln, die zu einer nachhaltigeren Landnutzung beitragen.
Skizzen der Verbundvorhaben (Erstellt von 123comics)
Regionale Resilienz wird als Fähigkeit eines regionalen Systems und seiner Bevölkerung verstanden, einschneidenden und schockartigen Ereignissen widerstandsfähig zu begegnen. Dies kann bedeuten, dass die Auswirkungen des Ereignisses vermieden oder abgepuffert werden können oder auch, dass sich die Regionen mithilfe flexibler und leistungsfähiger Organisationsstrukturen gemäß der Leitvorstellung einer nachhaltigen Regionalentwicklung schnell erholen, anpassen und/oder gestärkt aus Krisen hervorgehen können.
Das Verbudnvorhaben VorAB ist auf der Umweltmesse „Go Grøøn“ vom 26. bis 28.4 präsent. Am VorAB-Stand werden gemeinsam mit Avantgardist:innen aus der Region Lübeck die folgenden Thementage realisiert:
Fr, 26.04.24: 12-18 Uhr: Thementag Wald: Welche Möglichkeiten gibt es für die Laubholznutzung von Pionierbaumarten am Beispiel der Aspe und wie lässt sich der Prozessschutz in der Waldbewirtschaftung fördern?
Sa, 27.04.24: 10-18 Uhr: Thementag Energie: Wie kann Energie anders gedacht werden und welche Überschneidungen gibt es regional mit den Themen Wald und Landwirtschaft?
So, 28.04.24: 10-18 Uhr: Thementag Landwirtschaft: Wie kann eine regionale Ernährungswende gelingen, welche Rollen spielen ökologischer Landbau, Verarbeitung, Vertrieb und Handel?
Zudem ist die Naturwald-Akademie mit dem Orchester des Wandels - „Wald.Musik.Wandel“ prominent im Hauptprogramm vertreten.
Konferenz "Reallabore – ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft"
Mit der Konferenz "Reallabore - ExperimentierRäume für den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft" soll der Diskurs zur Reallabor-Forschung und -Praxis fortgesetzt werden. Der Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft braucht Kreativität, Mut und Offenheit zum Verlassen routinierter Pfade. Wo und wie können Reallabore ExperimentierRäume für das Entwerfen und Erproben von Zukunftsideen schaffen, die den Wandel zu nachhaltigen Städten und Nachbarschaften, Dörfern und Landschaften sowie Meeren und Flüssen befördern? Die Konferenz widmet sich konzeptionellen, methodischen und praktischen Fragen des Forschens und Gestaltens in Reallaboren. Sie dient dem Dialog zwischen Forscher*innen und Praxisakteur*innen, Transformateuren und Stadt- und Regionalentwickler*innen und ermöglicht einen Austausch zu den Perspektiven und Erfahrungen aus Forschung und Praxis. Die Konferenz schafft einen Dialograum, um sich insbesondere mit der Verortung und den Raumbezügen von Reallaboren, ihrer systematischen Dokumentation und dem Wissenstransfer sowie der Verankerung von Reallaboren als Forschungs- und Governance-Ansatz auseinanderzusetzen. Sie möchte eine Einladung sein, um gemeinsam zu reflektieren und Erkenntnisse zusammenzuführen, und zugleich durch Reallabore neue Partnerschaften zu etablieren und den Wandel zu einer Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.
Abstracts können bis zum 10.12.2023 eingreicht werden.
Weitere Informationen und einen Call for Abstracts finden Sie auf der IRÖ Webpage.
Städte und Regionen spielen bei der Transformation zur Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2015 die Zukunftsstadtforschung, in der innovative Lösungen für nachhaltige Städte erforscht und erprobt werden. Mit der neuen Transformationsinitiative „Stadt-Land-Zukunft“ setzt das BMBF an den bisher erzielten Ergebnissen an und entwickelt die Zukunftsstadtforschung in der Zukunftsstrategie „Forschung und Innovation“ der Bundesregierung weiter. Die neue Transformationsinitiative ist der zentrale Baustein, um Mobilität, Gebäude sowie Stadt- und Regionalentwicklung nachhaltig zu gestalten.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung lädt zur Stadt-Land-Zukunft Konferenz Zukunftsstadt 2024.
Nähere Informationen finden Sie demnächst auf der FONA-Website.
Bei Fragen können Sie sich an das Organisationsteam Konferenz Zukunftsstadt 2024 wenden: zukunftsstadt@dlr.de
Deutsche Städte und Kommunen sowie kirchliche Einrichtungen besitzen oder verwalten insgesamt einen großen Anteil an landwirtschaftlichen Flächen. Jenseits von Wirtschaftlichkeitskriterien, die bislang maßgeblich waren, wird bei der Verpachtung dieser Flächen zuletzt stärker diskutiert (und z. T. von Wissenschaft und NGOs gefordert) diese vermehrt an zusätzlichen Zielen auszurichten, so z. B. an Zielen der Kohlenstoffreduktion, des Wasserschutzes, der Ernährungssicherung, der Bildung oder auch an agrarstrukturellen Zielen.
Ein Instrument, auf das viele „öffentliche Verpächter“ vermehrt zurückgreifen, sind Vergabekriterien. Sie können von den Gebietskörperschaften relativ autonom gewählt und auf die spezifischen lokalen/regionalen Besonderheiten angepasst werden. Gleichzeitig stellt die Implementation neuer, zusätzlicher Vergabekriterien die zuständigen Verwaltungen vor unterschiedliche Herausforderungen.
Im Januar 2024 wurde die Fortschreibung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Dresden veröffentlicht. Voll gepackt mit Strategien und Maßnahmen, die relativ schnell zur Erreichung der Treibhausgasneutralität im Stadtgebiet beitragen sollen. Das Verbundvorhaben OLGA hat daran mitgearbeitet.
Richtlinie zur Förderung internationaler Verbundvorhaben im Rahmen der Nationalen Bioökonomiestrategie „Förderung der Agroecology in landwirtschaftlichen Betriebssystemen und regionaler Landschaft“.
Unter dem Titel: „Aus Stadt und Land wird Plus – aktuellen Herausforderungen in Stadt und Land gemeinsam begegnen“ veröffentlichen DStGB und UBA gemeinsam mit den Stadt-Land-Plus-Verbundvorhaben, die 2018 begannen, eine Dokumentation.
Im Rahmen des Bachelor- und Masterstudiengangs Stadt- und Raumplanung wurde an der Fachhochschule Erfurt ein Studierendenprojekt zum Thema Raumplanung und regionale Ernährungsnetzwerke angeboten. Stadt-Land-Plus war an dem Projekt beteiligt. Am 7.2.2024 folgte die Abschlussveranstaltung.
Das Förderprogramm unterstützt bis zu 10 Kommunen bei der Entwicklung eines nachhaltigen Ernährungssystems. Die Ausschreibung zum Programm „Zukunft aufgetischt! Ernährung gemeinsam gestalten“ ist online. Ab sofort beginnt die Bewerbungsphase.
SLP-Cluster-Synthese-Workshop „Nachhaltigkeit und Leit-Indikatoren“
Am 30. September 2020 findet der Synthese-Workshop zum Thema „Nachhaltigkeit und Leit-Indikatoren“ für die Stadt-Land-Plus Cluster „Regionale Stoffkreisläufe“ und „Regionale Produkte“ als Online-Workshop statt. Der Workshop greift die Diskussion zu einem zentralen Querschnittsthema der Fördermaßnahme Stadt-Land-Plus "Regionale Nachhaltigkeitsziele verfolgen" für die o.g. Cluster auf und vertieft diese. Weitere Informationen finden Sie hier.
SLP-Arbeitsforum Ökobilanzierung und Bewertung von Ökosystemleistungen
Am 12. Februar 2020 tauschten sich in Nürnberg Stadt-Land-Plus- und Res:Z-Vorhaben in einem Arbeitsforum zu ihren spezifischen Fragen zur Ökobilanzierung und Bewertung von Ökosystemleistungen aus.
Die „Ökobilanzierung“ und Bewertung von Ökosystemleistungen (ÖSL) sind zwei wesentliche Ansätze vieler Vorhaben im Cluster Wertschöpfung. Während die Ökobilanzierung weitgehend standardisiert ist, stellen sich dennoch gerade im Kontext der Stadt-Land-Plus-Fragestellungen Herausforderungen – dies gilt umso mehr für die Bewertung und Einbeziehung von Ökosystemleistungen in die Bewertung von regionaler Wertschöpfung und wirtschaftlichen Kreisläufen.
In dem niedrigschwelligen Arbeitsforum tauschten sich die Teilnehmenden zu den Fachthemen und Erfahrungen in den jeweiligen Verbundprojekten aus, identifizierten und diskutierten Knackpunkte und vereinbarten erste Follow-up-Aktivitäten, insbesondere zum weiteren Austausch intern und mit externen Expert*innen.
Die Dokumentation des Arbeitsforums finden Sie als PDF hier und die online-Dokumentation hier.
Interessenausgleich und regionale Wertschöpfung - Dokumentation der Session zur Statuskonferenz 2019
Am 30. Oktober 2019 gab es im Rahmen der Statuskonferenz 2019 eine knapp 2-stündige Arbeits-Session statt.
Im Fokus der Vorträge und einer Fishbowl-Diskussionsrunde wurde zu Gelegenheitsfenstern und Impulsgeber*innen (öffentliche wie private) zur Schaffung und Verstetigung regionaler Wertschöpfungsketten und ihres Beitrages für einen regionalen Interessenausgleich und starke Regionen diskutiert. Leitfragen der Session waren
Was ist nachhaltige regionale Wertschöpfung?
Wie wichtig ist die systematische Erhebung regionaler Potenziale?
Welche Akteure müssen mitwirken und wie können deren Interessen ausgeglichen werden?
Wie kann man einen solchen Prozess zielorientiert organisieren?
Zusammenfassend: Wie lassen sich regionale Wertschöpfungsketten anstoßen und unterstützen?
Mit welchen Indikatoren lässt sich nachhaltige Wertschöpfung messen?
Das Hintergrundpapier zur Arbeits-Sesssion können Sie hier herunterladen. - Die ausführliche Dokumentation finden Sie hier.
Methodenworkshop 2019: Regionale Kreislaufwirtschaft und Wertschöpfung
Am 3.-4. Juli 2019 fand an der Universität Kassel in Witzenhausen der erste Vernetzungs-Workshop im Cluster „Regionale Kreislaufwirtschaft stärken und Wertschöpfung erhöhen“ statt.
Im ersten Treffen wurde ein Austausch zur „Guten Fachlichen Praxis“ zur Erfassung und Bewertung von wirtschaftlich tragfähigen regionalen Wertschöpfungsketten, die eine nachhaltige regionale Kreislaufwirtschaft und ein effizientes, ressourcenschonendes Landmanagement unterstützen, angestrebt. Im Status quo gibt es verschiedene Ansätze zur Analyse regionaler Wertschöpfungsketten und Stoffströme.
Dazu wurde diskutiert, inwieweit bestimmte Ansätze für die regionale Stadt-Land-Ebene etabliert sind, welche konkreten Methoden die Vorhaben nutzen und welche Vorteile diese bieten. Der Fokus lag auf dem methodischen Austausch, bevor in Folgephasen die Implementation mit Themen der Adressierung und Einbindung von Akteuren, der Schaffung und Vermarktung von Regionalprodukten oder der effektiven Governance behandelt werden sollen.
Die Dokumentation des Methoden-Workshops finden Sie ausführlich online hier und als PDF hier.
Hanke, G., Qack, D., Wolff, F., Brunn, C., Jägle, J., Meier, J., Jánszky, B., von Mering, F. (2023): Bausteine für die Transformation zu einem nachhaltigen Ernährungssystem Teilbericht (AP6) des Projekts „Nachhaltiges Wirtschaften: Sozialökologische Transformation des Ernährungssystems (STErn)“| Herg. UBA - online hier
Frenzel, I., Paeslack, P. (2023): Handreichung: Prüfung von Nutzungskonzepten für Agroforstsysteme nach §4 GAP DZVO| Herg. Deutscher Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) e.V. online hier
UN-Habitat (2023): COMPENDIUM OF INSPIRING PRACTICES ON URBAN-RURAL LINKAGES: Implementation of Guiding Principles and Framework for Action to advance Integrated Territorial Development online hier